Unter dem Projektnamen „Zukunftsprozess Berlin 2035“ erarbeitet die SPD Berlin gemeinsam mit der Stadtgesellschaft ein Zukunftskonzept für Berlin im Jahr 2035.
Die SPD Reinickendorf hatte dazu am 06.02.2025 zum Zukunftsforum „Lebenswertes Wohnen“ ins „Beydes“ in Tegel eingeladen, indem Schwerpunktaufgaben und -ziele für Reinickendorf und Berlin im Mittelpunkt der Diskussion standen, ebenso wurden Perspektiven, städtische und bezirkliche Problemlagen angesprochen und erste Lösungsansätze zusammengefasst.

Durch den Abend „führte“ Thomas Letz, der Beauftragte des Landesvorstandes für „Berlin 2035“. Interessante Begrüßungsimpulse waren von Nicola Böcker-Giannini, Co-Landesvorsitzende der SPD Berlin, Julian Holter, Bundestagskandidat für Reinickendorf, und Klara Geywitz, Bundesbauministerin und stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende, zu hören.
Klara Geywitz sprach davon, dass der Fokus mehr denn je auf das Bauen gelegt werden muss. Alle drei politischen Ebenen, Bund, Land und Bezirk, müssen berücksichtigt werden, auf allen Ebenen ist das Mitdenken und das Finden ganzheitlicher Lösungen zwingend notwendig. Ihr Vorgänger als Bundesbauminister, Horst Seehofer, hatte in seiner Arbeit andere Prioritäten gesetzt.

Unter „Lebenswertes Wohnen“ wurde in vier Arbeitsgruppen diskutiert:
Gemeinnütziges Wohnen – Investitionszulagen für gemeinnützige Wohnungen, Konzepte für gemeinschaftliches Leben im Alter, Förderprogramme, Cluster-Wohnungen
Familienfreundliches Wohnen – Genossenschaften bevorzugen, Schulwege optimieren, ÖPNV-Anbindung schaffen, variable Raumkonzepte, Rückzugsraum, Holzbauweise, Begegnungsmöglichkeiten, deshalb Baugrube im Märkischen Viertel schnellst möglichst „schließen“
Bezahlbares Wohnen – nach Bedarf bauen, Aus- und Umbau auch im Bestand möglich machen, Familien in den verschiedensten Konstellationen (Patchwork-Familien, Kinder/Eltern/Großeltern) berücksichtigen, Begegnungsbereiche schaffen
Zukünftiges Wohnen – dabei ging es um die „Stadt der kurzen Wege“, viel Grün und ein Stadtplatz im Quartier, Begegnungsorte, keine Schlafstadt, Einbindung des ÖPNV – äußere Erschließung, Platz für Ärzte, Pflegestandorte und Unternehmen, wie Gastro und Geschäfte. Hier standen die Reinickendorfer Bauprojekte Schumacher-Quartier, das TetraPak-Gelände, die Cité Foch und der Ziekow-Kiez zur Diskussion.
Julian Holter liegt aber besonders die Baustelle im Märkischen Viertel am Herzen: „Hier leben 40.000 Menschen seit mehr als 3 Jahren mit einer Baugrube statt einem lebendigen Zentrum. Das darf die Politik nicht kalt lassen.“ Nach den aktuellen Plänen des Investors sollen jetzt nach dem Stillstand Wohnungen ins Zentrum gebaut werden. Das MV braucht ein attraktives Zentrum auch wenn der Investor mit dem Wohnungsbau mehr Gewinn erzielt!
Der Bundestagskandidat Julian Holter bemerkte abschließend: „Es muss Zuzug geben, weil die Leute dort wohnen wollen und nicht müssen.“