Denkmalschutz

Zur Diskussionsveranstaltung „Denkmalschutz und Moderne Stadtentwicklung“ kam Dr. Christoph Rauhut, Landeskonservator und Direktor des Landesdenkmalamts, in des Bürgerbüro von Sven Meyer (MdA) in die Tegeler Grußdorfstraße.

Diskussionsrunde mit Dr. Christoph Rauhut und Mateo Merle (v.l.)

Die Fragen standen im Raum: Können wir uns Denkmalschutz leisten? Was macht Denkmalschutz für die Identität einer Stadt aus? Was wird aus der energetischen Sanierung?
Dazu gab Dr. Christoph Rauhut interessante Antworten.
Ein Denkmal ist kulturelles oder wissenschaftliches Erbe, das geschützt werden muss. Dazu gehören Baudenkmale, Gartendenkmale und Bodendenkmale. Es widerspiegelt die Geschichte, allgemein und bezogen auf die Region oder Ortsgeschichte, auch als Alltagsgeschichte. Kann sich eine Gesellschaft Denkmalschutz leisten – ja –  sie will und kann!
In Reinickendorf haben wir dazu viele Beispiele, wie das Schloss Tegel (Humboldt-Schloss),  die Bauten der Internationale Bauausstellung (IBA) am Tegeler Hafen , Teile der Gartenstadt Frohnau, die „Weiße Stadt“ oder auch die Kanonenhalle auf dem Borsiggelände.

IBA-Bauten – Am Tegeler Hafen

Auf solche erhaltenswerten, Zeitgeschichte widerspiegelnden Bauten sollten die Kommune besonderen Wert legen, nicht nur, dass Touristen die Stadt erkunden, sondern auch, weil die Einwohner Stolz auf solche „Zeitzeugen“ sind.
Aber auch der Denkmalschutz muss erhalten und z.T. energetisch saniert werden, denn Denkmalschutz ist Klimaschutz! Wie geht man damit um? Die dazu fachlich zu erarbeitenden  Standards müssen stadtweit gelten und gut kommuniziert werden.
Dazu gibt es viele Beispiele, wo es zu langsam geht, aber auch positive, mehrere wurden am Abend angesprochen und diskutiert. Da Sven Meyer einen langen Abstimmungsabend im Abgeordnetenhaus hatte, führte Mateo Merle durch den Abend.

Kanonenhalle auf dem Borsiggelände in Tegel

Das Unternehmen Nostalgic-Art Merchandising GmbH hat mit 50 Arbeitsplätzen seinen Sitz in der Kanonenhalle auf dem Borsiggelände in Tegel. Die Firma hat das 1916 errichtete Gebäude im Jahr 2009 denkmalgerecht saniert und im darauffolgenden Jahr dafür den Bauherrenpreis des Bezirksamtes Reinickendorf verliehen bekommen. Zuletzt erhielt  Nostalgic-Art für die komplexe Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach im Rahmen des Wettbewerbs „Denkmalgeschützte Solarprojekte Berlin 2024“ von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe den ersten Preis.
Zum Abschluss verwies Dr. Christoph Rauhut noch auf eine interessante Pop-Up-Ausstellung, mit der Fragestellung „Ist Berlin schon über 800 Jahre alt?“
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www.petri.berlin

 

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